Sog statt Druck®

Was ist das?
Wie funktioniert’s?
Was löst es aus?

Kann man Sog statt Druck in 30 Sekunden erklären? Im Rahmen einer Serie von Kurzfilmen, die wir bei der Merido AG produzieren, habe ich mich dieser Herausforderung im Stil eines Elevator Pitches gestellt:

Was ist Sog statt Druck?

Die Grundidee von Sog statt Druck ist, dass Unternehmen mit begeisterten Führungspersonen und Mitarbeitenden eine hohe Anziehungskraft auf die Kundschaft ausüben.

Begeisterte Kund:innen wiederum erzeugen durch ihre Treue und ihre Empfehlungen eine Sogwirkung zum Unternehmen hin und machen dieses begehrenswert, sowohl für neue als auch für bisherige Kund:innen und für neue und bisherige Mitarbeitende. Das Konzept Sog statt Druck zielt auf die Grundhaltung, Mitarbeitende, Lieferant:innen und Kund:innen als Partner:innen auf Augenhöhe zu betrachten. Chef:innen sind nicht nur Befehlende, und Mitarbeitende sind nicht nur Befehlsausführende. Kund:innen sind nicht nur anspruchsvolle Umsatztreibende, sondern auch eine Quelle von Ideen zur Verbesserung.

Sog statt Druck ist kein Schritt-für-Schritt-Rezept, keine Standardlösung, aber auch keine Hexerei. Sog statt Druck ist eine Grundhaltung im Arbeitsleben – eine Arbeitsphilosophie. Und es ist ein Denkkonzept für die Entwicklung eines Unternehmens. Und schliesslich ist es auch ein marktwirtschaftlicher Prozess: Unternehmen, die begeistern, verdienen schlichtweg mehr Geld.

Sog statt Druck misst Erfolg im Unternehmen nicht nur materiell und finanziell, sondern auch in Gefühlen, in Gesundheit, Zufriedenheit und Lebensglück aller Beteiligten. Bilanzen sind nur ein Teil der Wahrheit.

 

Wie ist Sog statt Druck entstanden

Auf meinem beruflichen Weg habe ich Einblick in viele Unternehmungen gewonnen und gesehen, dass Werte wie Begeisterung, Partizipation und eine offene Kommunikationskultur wichtige Schlüssel zum Erfolg einer Firma oder Organisation sind.

Die Erkenntnisse dieser Einblicke habe ich im Sog-statt-Druck-Konzept geschärft, gebündelt und strukturiert. Ich habe das Prinzip in bisher über 50 Change-Projekten erfolgreich angewendet. Mein Werdegang ist etwas unkonventionell: Nach einer erfolgreichen Automechanikerlehre entdeckte ich, dass ich lieber mit Menschen als mit Maschinen zu tun haben möchte. Deshalb habe ich mich zum Sozialpädagogen mit eidgenössischem Abschluss ausbilden lassen. Danach hat sich in mehreren Führungspositionen klinischen und sozialen Instituten meine Kernvision von Sog statt Druck entwickelt. Nach 15 Jahren im sozialen Bereich habe ich in die Privatwirtschaft gewechselt. Von 1999 bis 2002 war ich Geschäftsleiter der Unternehmensgruppe Closomat und verantwortlich für einen umfassenden Change-Prozess. Dabei wandelte sich ein Familienbetrieb zu einem modernen KMU. In diesem Veränderungsprozess wendete ich die erarbeiteten Sog-statt-Druck-Prinzipien eroflgreich an: Ich legte grossen Wert darauf, mit einem ganzheitlichen Blick zu arbeiten, der die Menschen im Mittelpunkt sieht und den Hauptfokus auf sie richtet. An der neu gegründeten Closomat-Akademie wurden Schulungen für die Mitarbeitenden, aber auch für das externe Umfeld angeboten.

Seither habe ich Sog statt Druck in bisher über 50 Change-Projekten erfolgreich angewendet: Mitarbeitende, Lieferant:innen und Kund:innen werden als Partner:innen auf Augenhöhe betrachtet. Chef:innen sind nicht nur Befehlende, und Mitarbeitende sind nicht nur Befehlsausführende. Kund:innen sind nicht nur anspruchsvolle Umsatztreibende, sondern auch eine Quelle von Ideen zur Verbesserung.

Voraussetzung für diese Umdeutungen ist eine begeisterte Unternehmungsleitung, die eben Kundschaft und Mitarbeitende begeistern will, mit dem Effekt, dass dieses «Glück» auch in Form von finanziellem Gewinn wieder zurückfliesst. «Sog statt Druck» kehrt Prioritäten um: Zuerst kommt der gesunde und zufriedene Mensch, dann das volle Bankkonto. Das geschieht durch eine Art «trickle down-Effekt»: Tropfen sickern nach unten und benetzen die Ebenen, die sie durchqueren. Die Haltung eines begeisterten Unternehmers oder einer begeisterten Unternehmerin überträgt sich auf die Führungspersonen, die sie dann ihrerseits an die Mitarbeitenden weitergeben. Die positive Haltung der Mitarbeitenden wirkt sich auf die Kundschaft aus, die sich gut umsorgt fühlt. In der Folge empfehlen treue Kund:innen dieses Unternehmen auch dem Freundes- und Bekanntenkreis.

So entsteht ein Sog zum Unternehmen hin. Druck ist nicht mehr nötig.

 

Warum ist Sog statt Druck so wichtig

Das Wesentliche am Konzept «Sog statt Druck» ist, dass neue Lebenskurven erarbeitet und implementiert werden, bevor sich die vorhergehende Kurve abwärts neigt.

Denn: Der Verbesserungsprozess ist in einem Unternehmen nie abgeschlossen. Er sollte kontinuierlich voranschreiten. Beim Sog statt Druck steht dieser kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) im Fokus. Die KVP-Kurve (siehe Zeichnung unten) bezieht sich auf die Lebensspanne eines Unternehmens. Organisationen altern. Sie werden in der Regel schwerfälliger, bürokratischer und unflexibler. Ein Unternehmen sollte sich alle zwei Jahrzehnte rundum erneuern. Wenn keine Schritte zur Erneuerung unternommen werden, weil «es ja gerade so gut läuft», droht früher als erwartet der unternehmerische Niedergang. Der ideale Zeitpunkt für den Beginn von radikalen Erneuerungsmassnahmen oder für ein umfassenderes Change-Projekt ist also nicht dann, wenn sich bereits Probleme zeigen und sich die Lebenskurve des Unternehmens abwärts neigt. Wird ein Change-Projekt erst dann in Angriff genommen, wenn sich bereits gravierende Probleme im Unternehmen zeigen, dann sind meist nicht mehr genug finanzielle Reserven zur Bewältigung der Probleme da, und es braucht zwingend zusätzliche Mittel, um den Turnaround noch zu schaffen.

Mit Sog statt Druck erreichen Sie, dass die kontinuierliche Erneuerung ein zentrales Thema ist und bleibt. Und weil die Grundvision von Sog statt Druck zufriedene Mitarbeitende und Kund:innen sind, sorgt irgendwann die positive Eigendynamik dafür, dass die Anziehungs- und Innovationskraft eines Unternehmens oder einer Organisation ungebrochen bleibt.

 
 

Wie die Zeichnung zeigt, wird der Anstieg der ersten KVP-Kurve mit dem Beginn der neuen Kurve unterbrochen. Die verschiedenen Massnahmen brauchen Energie, Geld und Zeit; die alte Kurve flacht ab oder zeigt (vorübergehend) sogar abwärts. Gleichzeitig strengt die Erarbeitung einer neuen Lebenskurve an, die Stimmung der Beteiligten sinkt, Investitionen sind erforderlich, während der Gewinn am tiefsten ist. Das ist das «Tal der Tränen». Es besteht die Gefahr des Projektabbruchs. Das wäre aber ein Fehler!

Schon bald wird es wesentlich besser und vor allem langfristiger und nachhaltiger für die ganze Unternehmung. Der Erfolg wird (wieder) einsetzen.

 

Wie verändert Sog statt Druck Sie und Ihr Unternehmen

Erfolgreiche Führungspersonen machen sich nicht nur Gedanken über ihre Produkte und Dienstleistungen, sondern auch über die Seele des Unternehmens, über die Unternehmenskultur.

Sie wissen, dass Umsatzsteigerung allein auf Dauer kein Garant für Erfolg und Nachhaltigkeit ist. Mitarbeitende möchten nicht das Gefühl haben, nur zum finanziellen Wohl des Unternehmens da zu sein. Sie möchten den «Geist», die «Seele» des Unternehmens wahrnehmen; das gewisse Etwas, welches das Unternehmen über den profanen Zweck des Geldverdienens hinausträgt. Dafür sorgt der X-Faktor, der bei Sog statt Druck eine tragende Rolle spielt:

 
 

Der X-Faktor besteht aus:

  • Geld (hier verdiene ich meinen Unterhalt),

  • Glück (es macht mir Freude, hier zu arbeiten),

  • Beziehungen (ich mag es, mit diesen Menschen zu arbeiten)

  • Chancen (es könnte noch mehr für mich drinliegen).

Der X-Faktor des Unternehmens zeigt sich zwischen den Zeilen, in den Zwischentönen, in den Verhaltensmustern, im Umgang miteinander und in der Ausstrahlung nach innen und nach aussen.

Und wenn Mitarbeitende ein T-Shirt des Unternehmens manchmal auch in der Freizeit tragen, oder wenn sie beim Besuch eines Fussballmatches ein bisschen Stolz verspüren, wenn sie das Logo ihres Arbeitgebers an der Bande oder auf dem Veranstaltungsplakat entdecken, dann hat Sog statt Druck Sie, Ihre Mitarbeitenden und damit auch Ihr Unternehmen nachhaltig verändert.

Wie erreicht man das? Führungspersonen müssen alle Menschen des Unternehmens auf die Entwicklungs- und Visionsreise mitnehmen. Partizipation heisst das Zauberwort – ein Prozess, der Sie, Ihre Mitarbeitenden und Ihre Organisation nachhaltig positiv verändert.

 

Was ist ein Elevator Pitch


Ein Elevator Pitch, auch genannt Elevator Speech oder Elevator Statement, ist eine Methode für eine kurze Zusammenfassung einer Idee. Der Fokus liegt auf positiven Aspekten wie zum Beispiel der Einzigartigkeit. Der Kerngedanke eines „elevator pitches“ (auf deutsch in etwa Aufzugszusammenfassung) basiert auf dem Szenario, eine wichtige Person in einem Aufzug zu treffen und diese dann während der Dauer einer Aufzugsfahrt von einer Idee zu überzeugen.